CAUSA VITAE - 2. Station - Pestmarterl zwischen Derching und Stätzlingens
Der Dreißigjährige Krieg (1618 – 1648) bringt Leid und Schrecken über das ganze Land. Auch Derching wird mehrmals von den schwedischen Söldnertruppen geplündert und niedergebrannt. Die Vorräte an Nahrungsmitteln und das Vieh werden geraubt, nur wenige Menschen überleben.
Dann kommt das Hungerjahr 1649!
Saatgut ist nicht mehr vorhanden, also gibt es auch keine Ernte, es herrscht Hungersnot – die Pest, die in ganz Europa wütet, hat in Derching leichtes Spiel.
Die Menschen in Stätzling sehen das Leid ihrer Nachbarn in Derching, sie wollen die Not lindern! Also nehmen sie von ihrem täglich Brot und legen Lebensmittel am Dorfrand nieder.
An dieser Stelle wurde die Pestsäule errichtet. Sie erinnert uns stets daran, dass mit diesem Akt der Nächstenliebe den vier Derchinger Familien, die den Krieg überlebt hatten, ein Neuanfang möglich war.
Erlärung zur 2. Station – Pestmarterl
Die Pestsäule – Station 2 des Derchinger Besinnungsweges – will uns auch erinnern, dass wir nicht nebeneinander sondern miteinander und füreinander leben!
Du interessierst dich für die Ortsgeschichte von Derching? Mehr dazu findest du in unserem Beitrag unter https://derching-hat-zukunft.de/ortsgeschichte-von-derching/