An Ostern feiern Christen in aller Welt die Auferstehung Jesu Christi und damit ein zentrales Motiv des Glaubens. Der Osterfestkreis bildet daher den Kern des Kirchenjahres für Christen. Über die Jahrhunderte hinweg haben sich ganz unterschiedliche Formen der Liturgie und des Brauchtums entwickelt, es wurden Symbole für das Osterfest gefunden und nicht zuletzt feiern und beschenken sich christliche Familien zu Ostern – Überbringer der guten Gaben ist bei uns der Osterhase..
In der Liturgie der Osternacht wird das Osterfeuer entfacht und gesegnet. An diesem Feuer wird dann auch die Osterkerze entzündet und feierlich mit dem Ruf »Lumen Christi« (Christuslicht) in die dunkle Kirche getragen. Das Licht wird weitergereicht an die Kerzen der Gläubigen. Das »Weihfeuer« gilt zudem als Segenszeichen und in einigen Regionen ist es üblich, dass die brennenden Kerzen mit nachhause getragen werden. Früher wurde damit das Herdfeuer entzündet.
Traditionell werden in der Osternachtfeier Speisen gesegnet. Dabei ist es Brauch, die gefärbten Ostereier, Brot, Salz und ein Osterlamm in einem geschmückten Körbchen zum Gottesdienst mitzubringen. Viele Familien treffen sich zum anschließenden Frühstück, bei dem der Inhalt des Osterweihekorbes gemeinsam verzehrt wird.
Was wäre der Ostersonntag ohne den Segen des Papstes auf dem Petersplatz? Jedes Jahr spendet der Papst zur Mittagszeit traditionell den apostolischen Segen »Urbi et orbi« (lat.: »der Stadt und dem Erdkreis«).
Ein alter Volksbrauch ist, das Osterwasser in der Nacht von Samstag auf Ostersonntag zwischen Mitternacht und Sonnenaufgang aus einem Bach zu schöpfen und dann schweigend nach Hause zu tragen. Dies sollte ein ganzes Jahr lang Augenleiden, Ausschlag und andere Krankheiten heilen (und sogar für ewige Jugend und Schönheit sorgen).