CAUSA VITAE - 3. Station - Lebenselixier Wasser - der Schöpfbrunnen
Viele Menschen auf der Welt haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Wir in Deutschland sehen es noch immer als Selbstverständlichkeit, immer und überall sauberes Trinkwasser zur Verfügung zu haben.
Doch nach drei Jahren extremer Trockenheit ist der Boden in vielen Regionen metertief ausgetrocknet. Wiederkehrende Hitzesommer und Niederschlagsmangel lassen die Grundwasserstände dramatisch sinken und die natürlichen Quellen austrocknen.
Der zunehmende Wassermangel hat verheerende Folgen für die Wälder, die Landwirtschaft und unser Leben. Denn nun wird auch im bisher wasserreichen Deutschland das Wasser knapp.
Der Kampf ums Wasser hat begonnen.
Im internationalen Vergleich steht Deutschland bei der Trinkwasserversorgung noch gut da. Doch durch den fortschreitenden Klimawandel hat der Kampf um das kostbare Nass bereits begonnen. In vielen Regionen ist inzwischen die Trinkwasserversorgung bedroht.
Wer wird zukünftig lebensnotwendiges Wasser erhalten und wie viel Wasser kann überhaupt verteilt werden? Woher soll das kostbare Gut Wasser zukünftig kommen, wenn es immer weniger Niederschlag gibt?
Trinkwasser zukünftig nur noch im Supermarkt.
In unserer Region können wir den Wasserhahn noch aufdrehen und sauberes Trinkwasser erhalten. Doch wie lange werden wir diesen Luxus noch genießen können? In Niedersachsen brach vor zwei Jahren die Trinkwasserversorgung zusammen. Trinkwasser gab es nur noch in Supermärkten und für die Toilettenspülung wurde das Wasser durch Feuerwehren an die Bevölkerung verteilt.
Was können wir regional unternehmen?
Als Verbraucher sollten wir unser Verhalten genauer hinterfragen. Klar, es geht um mehr Effizienz bei der Trinkwassernutzung, den Verzicht auf das Bewässern von Gärten, das Befüllen von Pools, das Autowaschen. Doch Wassersparen allein wird das Problem nicht lösen.
Es geht um mehr als ums Wassersparen.
Das Lebenselixier Wasser ist für unser Überleben von unschätzbarem Wert. Ein wichtiger Faktor ist die Vermeidung der Gewässerbelastung durch Verzicht auf den Einsatz wasser- oder umweltgefährdender Stoffe.
Wenn wir weiterhin unbedacht Arzneimittel, Pestizide, Düngemittel, Tenside, Reinigungs- und Waschmittel, industrielles Abwasser, Sickerwasser von Deponien, etc., ins Abwasser kippen ist uns nicht mehr zu helfen. Gefährliche Stoffe haben negativen Einfluss auf die Wasserqualität des kostbaren Trinkwassers und gefährden unsere Gesundheit.
Station 3 des Derchinger Besinnungsweges – der Schöpfbrunnen – beschreibt die Wassersituation in Derching vor 120 Jahren. Der Mitgehgedanke appelliert an unseren Menschenverstand:
Was tun wir im Alltag damit sich unsere Ökobilanz verbessert?